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Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Inhalte unserer Website als Videos in Gebärdensprache. Die Inhalte werden kontinuierlich erweitert
Gemeinsam mit vielen weiteren Kommunen und der Charamel GmbH arbeiten wir im Beteiligungsprojekt "Kommunaler Gebärdensprach-Avatar" (KGA) an einer umfassenderen digitalen Teilhabe für gehörlose Menschen.
Website zum Kommunalen Gebärdensprach-Avatar
Informationsvideo / Kommunaler Gebärdensprach-Avatar
Pressemitteilung - 10.10.2023
Kommunaler Gebärdensprach-Avatar-Baukasten
Stadt Germersheim gemeinsam mit weiteren innovativen Städten, Kreisen, Gemeinden und Bezirken als Vorreiter für digitale Barrierefreiheit für Gehörlose
Über 70 deutsche Kommunen nutzen den Kommunalen Gebärdensprach-Avatar-Baukasten als erste digitale Lösung für eine barrierefreie Ausgestaltung ihrer Internetseiten und Online-Services für gehörlose Bürger*innen, Germersheim ist dabei.
Für die Mehrheit der Gehörlosen ist die deutsche Textsprache wie eine Fremdsprache; 70 % von ihnen sind laut Deutschem Gehörlosen-Bund (DGB) e.V. auf Übersetzungen in Gebärdensprache angewiesen. Eine echte digitale Teilhabe ist unter aktuellen Rahmenbedingungen nicht möglich. Nun können Verantwortliche bei Kommunen auch ohne Kenntnisse in Deutscher Gebärdensprache (DGS) erstmalig Inhalte auf Ihren Webseiten barrierefreier ausgestalten mithilfe von Gebärdensprach-Videos mit Avatar aus dem Kommunalen Gebärdensprach-Avatar-Baukasten (KGA-Baukasten) der Kölner Charamel GmbH.
Das Beteiligungsprojekt „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) mit dem Ziel der gemeinsamen Software-Entwickelung, das am 26. Oktober 2022 mit über 40 Kommunen gestartet ist wurde erfolgreich mit dem Launch des „Kommunalen Gebärdensprach-Avatar-Baukastens“ (KGA-Baukasten) am 24. August 2023 abgeschlossen.
Die Stadt Germersheim unterstützt mit über 70 weiteren Kommunen das Entwicklungsprojekt bzw. die Software und hat eigene Inhalte mit eingebracht. Der Baukasten ermöglicht Städten, Kreisen, Gemeinden und Bezirken auch ohne eigene Expertise in Deutscher Gebärdensprache eine modulare Gebärdensprachübersetzung durch einfaches Zusammenstellen von Textbausteinen. Die Texte werden dann vom Avatar gebärdet und diese BITV 2.0-konformen Videos lassen sich leicht per barrierefreiem Videoplayer in die kommunalen Seiten einbinden. Nutzende können sich die Videos in Originalgeschwindigkeit, aber auch schneller oder langsamer ansehen. Die Funktionalitäten des sich aktuell noch in der Betaversion befindlichen Baukastens werden kontinuierlich weiter ausgebaut. Beta bedeutet, dass vereinzelnde Videos noch kleine Fehler enthalten können und noch nicht der endgültigen Version entsprechen, aber sukzessive verbessert werden. Mit Ressourcen-Bündelung und Avatar-basierten Gebärdensprachübersetzungen soll gemeinsam eine umfassende digitale Teilhabe für in DGS kommunizierende Nutzende auf digitalen Plattformen erreicht werden. Für eine optimale Verständlichkeit erfüllt der Avatar alle Anforderungen, die von der Gehörlosen-Community bei UX-Befragungen im Rahmen der KI-Forschung gewünscht waren.
Die Kölner Charamel GmbH, unabhängiges Softwareunternehmen mit über 20-jähriger Expertise im Einsatz von Avataren, realisiert den KGA-Baukasten in enger Zusammenarbeit mit Gebärdensprach-Expert*innen aus der Gehörlosen-Community sowie im Kollektiv mit der Stadt Germersheim und den anderen Kommunen. Die Idee zum KGA-Baukasten kam während des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „AVASAG“ (Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung), das die Charamel GmbH von Mai 2020 bis April 2023 gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Köln, Ergosign und den Gebärdensprach-Expert*innen von yomma umsetzte. „Durch viele Nachfragen konnten wir den Bedarf nach einer technischen Lösung erkennen“, so Alexander Stricker, Geschäftsführer der Charamel GmbH. „Kommunen profitieren von den aktuellen Erkenntnissen und Ergebnissen sowie dem neuesten Wissensstand“.
Anfangs wurden die von den Kommunen zur Verfügung gestellten Inhalte zu kommunalen Services gebündelt. Diese sollen kontinuierlich erweitert werden. Das langfristige Ziel ist eine KI-basierte (Künstliche Intelligenz) dynamische Text-zu-Gebärdensprach-Übersetzung. „Mit dem KGA-Baukasten gehen wir einen ganz neuen Weg und sehen eine echte Chance, nicht nur die Minimalanforderungen für digitale Barrierefreiheit zu erfüllen, sondern viele verschiedene Services und standardisierte Prozesse in Gebärdensprache darstellbar zu machen“, so Alexander Stricker. „Dies bietet einen Mehrwert für alle, denn Informationen werden verständlicher für die Gehörlosen-Community und Dolmetschende können sich komplexeren individuellen Übersetzungen widmen“.
Von Anfang an hat Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile diesen essentiellen und wertvollen Ausbau der (Homepage-)Dienstleistungen der Stadt Germersheim maßgeblich unterstützt und stark vorangebracht:
„Wir sind als Pilotkommune seit dem Projektstart mit dabei, und das erfüllt uns nicht nur mit Freude, sondern auch mit Stolz. Wir haben bereits zwei Videos zu den Themen „Erklärung zur Barrierefreiheit“ und „Informationen zum Datenschutz“ aufbereitet, die schon jetzt auf der städtischen Homepage abrufbar sind. In den nächsten Monaten werden selbstverständlich noch weitere Inhalte folgen, wie z.B. eine Erklärung der Navigation auf der Homepage und Informationen über unsere Leistungen, wie z.B. die Beantragung eines Personalausweises. Der Video-Baukasten der Firma Charamel GmbH ermöglicht es uns mit einfachen Mitteln, schnell und unkompliziert Inhalte in Deutscher Gebärden Sprache (DGS) zu erstellen und auf unserer Homepage bereitzustellen.“
Eine faire Preisstaffelung nach Anzahl der Einwohnenden von Kreisen, Städten, Gemeinden oder Bezirken macht den KGA-Baukasten für kleine bis große Kommunen attraktiv. Da bisherige Kommunen bereits zahlreiche Inhalte zur Umsetzung angeliefert haben, ist die Nutzung des KGA-Baukastens für weitere Kommunen mit geringem Aufwand verbunden und zu jeder Zeit möglich.
Mehr Informationen auf www.gebaerdensprach-avatar.de
Pressemitteilung
Kommunaler Gebärdensprach-Avatar bald auch auf städtischer Homepage
Digitale Barrierefreiheit für Gehörlose
„Da uns als Stadt Germersheim Maßnahmen zur Barrierefreiheit, Inklusion und verbesserten Teilhabe sehr am Herzen liegen, freuen wir uns sehr über die Möglichkeit, zukünftig auch unser digitales Angebot auf unserer städtischen Homepage mit einem kommunalen Gebärdensprach-Avatar für gehörlose Menschen erweitern zu können. Ohne eine Übersetzung der schriftlichen Texte in Gebärdensprache sind gehörlose Menschen ausgeschlossen. Genau das wollen wir vermeiden, denn es ist uns ein großes Anliegen, unsere vielseitigen Informationen und Online-Services auf unserer Homepage, allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zugänglich zu machen“, sagt Bürgermeister Marcus Schaile aus Germersheim.
Über 40 deutsche Kommunen beteiligen sich an der Entwicklung der ersten Lösung für eine barrierefreie Ausgestaltung von Internetseiten beziehungsweise Online-Services für gehörlose Bürgerinnen und Bürger. Laut Deutschem Gehörlosen-Bund (DGB) e.V. sind 70 % der gehörlosen Menschen in Deutschland auf Gebärdensprach-Dolmetschende angewiesen. Die deutsche Textsprache ist nämlich wie eine Fremdsprache für die Mehrheit der Gehörlosen. Hinzu kommt, dass eine echte digitale Teilhabe unter aktuellen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Nun sollen Services der Kommunen mithilfe eines Gebärdensprach-Avatars erstmalig automatisiert übersetzbar werden. Die Kölner Charamel GmbH hat hierzu das Beteiligungsprojekt „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) gestartet.
Im Kick-Off-Meeting am 26. Oktober 2022 zum Start des Beteiligungsprojekts „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) waren über 40 Kommunen - Städte, Kreise, Gemeinden und Bezirke - vertreten. Zentraler Ansatz des Projektes ist die die Entwicklung eines Baukastens für die modulare Gebärdensprachübersetzung in Kommunen. Durch die Bündelung von Ressourcen soll gemeinsam eine umfassende digitale Teilhabe mittels Gebärdensprachübersetzungen für taube Nutzerinnen und Nutzer auf digitalen Plattformen erreicht werden.
Das Beteiligungsprojekt setzt auf Forschungsergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt AVASAG (Avatar-basierter Sprachassistent zur automatisierten Gebärdenübersetzung). Kommunen sollen von den aktuellen Erkenntnissen und dem neuesten Wissensstand profitieren. Die Kölner Charamel GmbH, unabhängiges Softwareunternehmen mit 20-jähriger Expertise im Einsatz von Avataren, hat das Beteiligungsprojekt ins Leben gerufen und wird dieses in enger Zusammenarbeit mit Gebärdensprach-Expertinnen und -Experten aus der Gehörlosen-Community im Kollektiv mit den Kommunen umsetzen.
Das Projekt durchläuft unterschiedliche Projektphasen. Im ersten Schritt werden die von den Kommunen zur Verfügung gestellten Inhalte zu kommunalen Services gebündelt. Gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen wird eine zentralisierte Übersetzungsmöglichkeit erarbeitet, von der die kommunale Verwaltung profitiert. Das Ergebnis soll ein Baukasten sein, mit dem Kommunen individuell für Ihre digitalen Plattformen Infos für Gehörlose automatisierbar und BITV2.0-konform übersetzbar machen.
Die Idee für die Umsetzung des Beteiligungsprojektes kam während des Forschungsvorhabens „AVASAG“, dass die Charamel GmbH gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, der Universität Augsburg, der Technischen Hochschule Köln, Ergosign und den Gebärdensprach-Expertinnen und -Experten von yomma umsetzt.
„Durch viele Nachfragen konnten wir den Bedarf nach einer technischen Lösung erkennen. Mit dem Kommunalen Gebärdensprach-Avatar gehen wir einen ganz neuen Weg, um mit unserem Expertenwissen gemeinsam mit teilnehmenden Kommunen Inhalte in Gebärdensprache darzustellen. Wir sehen eine echte Chance, nicht nur die Minimalanforderungen für digitale Barrierefreiheit zu erfüllen, sondern viele verschiedene Services und standardisierte Prozesse in Gebärdensprache darstellbar zu machen.
Dies bietet einen Mehrwert für alle, denn Informationen werden verständlicher für die Gehörlosen-Community und Dolmetschende können sich komplexeren individuellen Übersetzungen widmen“. so Alexander Stricker, Geschäftsführer der Charamel GmbH.
Zwar ist das Beteiligungsprojekt bereits gestartet, es gibt aber laut Angaben der Charamel GmbH weiter die Möglichkeit, als interessierte Kommune teilzunehmen.
Mehr Informationen auf Website zum Kommunalen Gebärdensprach-Avatar